Bernhard Eicher
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DSI: Heute haben wir gewonnen, morgen müssen wir es wieder tun!
Umzonungen Viererfeld und Mittelfeld: Fünf falsche Behauptungen
18. April 2016 durch Bernhard Eicher in Allgemein

Wenn Sie Ihren Alltag selbstbestimmt und ohne staatliche Erziehung gestalten wollen, lehnen Sie die Überbauungsvorlagen Vierer- und Mittelfeld vom 5. Juni 2016 ab. Denn die Vorlagen sind der Versuch einer Handvoll Politiker, sich tief in Ihre Lebensgestaltung einzumischen.

Schätzen Sie es, wenn Ihnen eine Handvoll Politiker vorschreibt, wie Sie Ihren Alltag zu gestalten haben? Freuen Sie Sich jeweils über neu erlassene Erziehungsmassnahmen seitens der Politik? Lassen Sie Sich gerne die Lebensvorstellungen Anderer aufzwingen? Wohl kaum. Und Sie dürfen davon ausgehen, dass dies auch vielen Ihrer Mitmenschen so geht. Weder Hauseigentümer, Mieter, Planer, Architekten noch Investoren haben auf staatliche Erziehung gewartet. Doch genau diese staatliche Erziehung soll mit der Überbauung von Vierer- und Mittelfeld exemplarisch eingeführt werden.

Eine Handvoll rot-grüner Politiker will die Schaffung des neuen Quartiers in der Länggasse dazu missbrauchen, Bern ihre Lebensvorstellungen aufzuzwingen. So ist in den Abstimmungsvorlagen zu Vierer- und Mittelfeld minutiös geregelt, mit welchen Verkehrsmitteln sich die künftigen Bewohner fortbewegen dürfen. Zugestanden wird den Menschen ein halbes Auto (Viererfeld) respektive ein Drittel eines Autos (Mittelfeld), dafür aber drei bis vier Velos pro Wohnung. Unabhängig davon, ob in den Wohnungen sportliche Singles, Familien mit Kindern oder betagte Menschen leben. Ihren individuellen Bedürfnissen wird nicht Rechnung getragen. Alle haben sich nach den Lebensvorstellungen einer Handvoll rot-grüner Politiker zu richten.

Auch die Energieversorgung ist in den beiden Vorlagen minutiös verplant. Mit den Richtlinien zur 2000-Watt Gesellschaft wird akribisch festgehalten, welcher Energieverbrauch pro Haushalt und pro Gewerbebetrieb gestattet ist. Weiter wird prozentgenau festgelegt, welche Arten der Wärmeversorgung zugelassen sind. Unabhängig davon, ob in den Haushalten Grossfamilien oder betagte Ehepaare leben, unabhängig davon, ob in den Gewerberäumlichkeiten kreative Künstler oder Malermeister ihrem Handwerk nachgehen. Ihren individuellen Bedürfnissen wird nicht Rechnung getragen. Alle haben sich nach den Lebensvorstellungen einer Handvoll rot-grüner Politiker zu richten.

Schliesslich ist auch die Eigentümerstruktur beim Wohnungsbau in erzieherischem Sinne festgelegt. Mindestens die Hälfte aller Wohnungen müssen durch Genossenschaften oder vergleichbare juristische Gesellschaften gebaut und anschliessend vermietet werden. Für diese Wohnungen wird ein Eigentümerwechsel, zum Beispiel mittels Kauf eines Stockwerkeigentums durch Privatpersonen, verunmöglicht. Unabhängig davon, ob die künftigen Bewohner Miet- oder Eigentumswohnungen suchen. Ihren individuellen Bedürfnissen wird nicht Rechnung getragen. Alle haben sich nach den Lebensvorstellungen einer Handvoll rot-grüner Politiker zu richten.

Wer also für sich beansprucht, seinen Alltag selbstbestimmt sowie ohne staatliche Erziehung zu gestalten und dies auch seinen Mitmenschen zugesteht, lehnt die beiden Überbauungsvorlagen zu Vierer- und Mittelfeld am 5. Juni 2016 ab. Denn sie stellen den Versuch rot-grüner Politiker dar, sich tief in den Lebensalltag der Berner einzumischen und sie in ihrem Sinne zu erziehen. Sagen Sie am 5. Juni 2016 Nein zu staatlicher Erziehung und geben Sie der nächsten Generation von – hoffentlich vernünftigeren – Politikern die Chance, auf dem Vierer- und Mittelfeld eine freiheitliche und liberale Überbauung zu realisieren.
 

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There is 1 comment on this post
  1. Severin Schnyder
    Juni 02, 2016, 3:37 pm
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    Zum Glück suchen sich selbstbestimmte Menschen selber aus, wo Sie wohnen wollen. Wenn sich das selbstbestimmte Paar unbedingt drei Autos vor die Wohnung stellen will, macht es das halt eben nicht auf dem Viererfeld. Was Sie „Erziehung“ nennen, ist schlicht Politik und die ist in der Stadt Bern bis auf weiteres Rot-Grün. Deal with it!

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